RSH - Wie alles begann...
  09. RSH Oldie Nacht 1996
 
Oldie Nacht 1996

(vom Samstag 18. Mai 1996 ab 19:00 Uhr aus dem Kalkberg in Bad Segeberg)

Moderation: Helmut Radermacher & Anja Caspary


Dazu Hel Rader:
"Die RSH Oldie-Nacht war die erste ihrer Art, blieb auch dazu die bahnbrechendste und innovativste in ganz Deutschland, obwohl inzwischen viele Städte das Konzept kopiert hatten; teilweise sogar sehr erfolgreich.
Egal, was RSH an Oldies brachte, die Veranstaltung wurde akzeptiert. Was nun nicht heißen soll, dass wir uns keine Mühen mehr machten. Dennoch, wir hatten schon so gut wie alle Künstler am Kalkberg gehabt. Und eins darf man nicht vergessen, das Publikum, das wir ja immer Monate vorher fragten, wollte im Prinzip immer die gleichen Sänger und Gruppen – Smokie, Suzi, Sweet usw.
Dazu kam aber noch, RSH feierte in diesem Jahr das Zehnjährige. Die Hörer waren uns mehr als treu. Nie verkaufte RSH die Karten für die Veranstaltung so schnell wie in diesem Jahr. Wir waren Monate vorher schon ausverkauft. Ein weiterer Punkt war die Hinzunahme des TV-Musiksenders VH-1, der zum einen Musik der 60er und 70er Jahre spielte, und uns dazu Anja Caspary schickte, mit der ich zusammen moderierte. Anja machte nebenbei auch noch Radio, kannte sich also aus. Ich schrieb in meinem Vorwort zu Anja – wir werden die Sache schon schaukeln, schaukeln Sie einfach mit."



1.) Smokie war wieder dabei, das fünfte Mal bei einer RSH Oldie-Nacht, Radio Nora sollte mit der Tradition (mit mir) noch zweimal weitermachen. Diesmal kamen sie aus gesundheitlichen Gründen ohne den Sologitarristen Alan Silson. Aber im Jahr 2000 war der wieder in Bad Segeberg dabei, da allerdings bei der neuen „T.Rex Band“. Terry Uttley war damit das letzte Originalmitglied von Smokie. Wir merkten es jedoch immer wieder, egal, wer da oben auf der Bühne stand, der Name allein war das, was zog. Wobei aber Terry und Co. immer das Optimum boten; nur so konnte das Publikum auch wirklich zufrieden sein. Der neue Gitarrist war auch hier wieder – zumindest für uns auf oder hinter der Bühne - kein Unbekannter, Mick McConnell war der jahrelange begabte Roadie der Band, der die Gitarre spielte, als hätte er nie was anderes gemacht. Heute ist er nicht mehr wegzudenken. Damit klang Smokie eben wieder mal wie Smokie.

2.)   Suzi Quatro – ein klarer Fall, Suzi war so schlank wir immer, so fetzig wie immer, kam dazu an wie immer, jetzt schon das vierte Mal.

3.)   Mamas & The Papas feat. Scott McKenzie – 1992 waren sie schon mal bei uns gewesen. Damals mit zwei Hits im Gepäck, die als Werbe-Songs nur bei uns erfolgreich waren. Aber auch ohne wären sie was ganz Besonderes gewesen. Flower Power erobert ein weiteres Mal Bad Segeberg. Aber nicht nur, ohne den schon damals mit „standing ovations“ bedachten Scott McKenzie, inzwischen  festes Mitglied der Band, ging es nicht. Und wieder stand Bad Segeberg bei „San Francisco“ Kopf. 




4.) Rubettes hatten 1974 Abba von der der Nummer 1 gestoßen, „Sugar Baby Love“ blieb zwei Wochen länger oben stehen als „Waterloo“. Damit hatte die Band den absoluten Superhit gelandet, aber längst nicht ihr Pulver verschossen. Der Rest ist bekannt.


Anja Caspary bei der Ansage zu den Rubettes.
Foto aus Privatbesitz von Hel Rader


5.) Searchers – Mersey-Beat vom Feinsten. „Sweets For My Sweet“ hatten sie von den US Drifters übernommen, konnten damit, abgesehen von Amerika, weltweit einen Hit landen. Und „Needles And Pins“, eine Komposition von Sonny Bono von Sonny & Cher konnte das noch einmal übertrumpfen.

6.) Racey – ein Fan der damals noch unbekannten englischen Band schickte dem Produzenten Mickey Most (Suzi Quatro, Sweet usw.) ein Tonband mit deren Musik. Dem Fan müssen sie noch heute dankbar sein, denn Racey blieb ab sofort im Geschäft. „Some Girls“ und „Boy Oh Boy“ hießen die ganz großen Hits bei uns. Die Band war das zweite Mal am Kalkberg.

7.) Rattles – 1990 waren sie schon mal da gewesen, hatten ihren damals neuen Hit „Hot Wheels“ vorgestellt. Ich selber durfte ihnen 1989 als Ohrwurm verkleidet in der Kieler Ostseehalle RSH Gold überreichen. Die Jungs staunten nicht schlecht, als ich mich aus dem viel zu heißen Kostüm pellte, mich zu erkennen gab. Die Rattles kannte ich schon seit 1965 persönlich. Nicht schlecht, Hits in drei Jahrzehnten aufweisen zu können. Sie brachten den Beat à la Star Club an den Kalkberg.

8.) Shocking Blue – Ihre Premiere bei uns; sie war längst überfällig. Perfekte Beat-Musik aus Holland. Mariska Veres, die Sängerin der Band sang das bekannte „Venus“, eine Komposition ihres Sologitarristen Robbie Van Leeuwen sogar bis zur Nummer 1 in USA. Holland, und sogar ganz Europa waren ebenfalls begeistert.


(Marisca Veres/ Shocking Blue, Foto von Hel Rader)

9.) Desmond Dekker – 1990 war der Mann aus Jamaika schon mal bei uns gewesen. Drei Riesenhits hatte er immer im Gepäck – „Israelites“, „It Mek“ und der Dauerbrenner „You Can Get It If You Really Want“, ein Titel seines Reggae Kollegen Jimmy Cliff.

10.) Rudolf Rock & Die Schocker – das war einfach ein Riesenspaß. Uli Salm hatte die Hamburger Band 1975 als Antwort auf die amerikanische Gruppe Sha Na Na gegründet; die ließ auch die Musik der 50er Jahre wieder aufleben. Mit dabei sangen schon so bekannte Leute wie Peter Kirchberger, aber auch zwei Typen, die in Segeberg sehr gut angekommen waren - als Überbrücker zwischen den Bands - Neil Landon und Lutz Wollersen, der sogar 1991 mit einer rockigen Parodie auf „Herzilein“ die Hitparaden stürmen konnte. Aber auch der Schlagzeuger der Rattles, Dicky Tarrach, gehört praktisch zum festen Bestand der Band

 
   
 
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