RSH - Wie alles begann...
  06. RSH Oldie Nacht 1993
 
Oldie Nacht 1993

(vom Samstag 22. Mai 1993 aus dem Kalkberg in Bad Segeberg)

Moderation: Helmut Radermacher

Mit Anmerkungen von uns aller "Hel Rader" in grüner Schrift!





Teilnehmende Künstler 1993:

Dave Dee
- Wir kannten ihn schon aus dem Jahr 1988, als er in Neumünster bei der ersten Oldie Nacht sang. Wir wussten, er ist eine absolut perfekte Rampensau, übrigens kein Schimpfwort, im Gegenteil. Sogar wenn er allein mit Halbplayback auftrat, war er bei bester Laune und Stimmung. Seine Peitsche knallte genau im Takt von "The Legend Of Xanadu", sein Tamburine tat das Gleiche bei "Hold Tight" usw. Ein idealer Stimmungsmacher, einer, der auch gerne an den Anfang einer Veranstaltung gesetzt wird, da er locker wie kaum ein anderer sofort alle in seinen Bann ziehen und das Publikum zum Mitklatschen und Mitsingen animieren kann. Kein Wunder, waren doch die Hits von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick And Tich in Deutschland größer als in England oder anderswo. 13 Hits sangen sie zwischen 1966 und 1969 in die deutschen Hitparaden, die ersten 9 davon in die Top Ten. Und Deutschland war sowieso Daves zweite Heimat, hatte er doch schon Anfang der 60er Jahre in Hamburg auf St. Pauli gespielt. David Harman, so heißt er richtig, war noch ein paar Jahre vorher Polizist. So war er zufällig bei einem Autounfall am 17. April 1960 dabei. Ein Taxi war verunglückt. Darin starb auch der US-Rock'n'Roller Eddie Cochran, der gerade eine Tournee mit Gene Vincent in UK absolviert hatte. Dave bearbeitete den Unfall vor Ort und brachte dann die Gitarre von Eddie zur Polizeistation. Das Thema erörterten Dave und ich öfter, wenn wir uns in den nächsten Jahren sahen. Dave wurde begleitet von der Gruppe:





(Dave Dee/ Backstage; Foto von Hel Rader)



Marmalade
- Oft die Begleitband von Dave Dee, da dessen früheren Leute - Dozy, Beaky, Mick And Tich - nicht so recht wollten. Marmalade kannte jeder durch die Beatles Cover-Version „Ob-La Di, Ob-La-Da“, 1969 Platz 2 bei uns. Aber die Band konnte auch ganz anders, sie sangen großartige Balladen und anspruchsvolle Lieder. Auch das darf ab und zu sein.


Showaddywaddy
- hatten wir 1989 schon mal gehabt. Die Band kam wieder sehr gut an, sie coverten ja in der Hauptsache Songs von früher, nur eben in neuem Gewand. Sie hatten in Deutschland 13 Hits, zwei davon kamen in die Top Ten: „Under The Moon Of Love“ (Original von Curtis Lee 1961), 1976 Platz 4 und 1977 dann noch „When“ Platz 9 (Original Kalin Twins 1958, die bei uns damals sogar bis Platz 4 kamen).






Lovin´ Spoonful
- Klar, jeder kannte damals „Summer In The City“, 1966 sogar bei uns Platz 5, in USA drei Wochen Platz 1. Von 1965 bis 1967 war diese Band eine der ganz großen in USA, alles aber dank Sänger und Autor John Sebastian, der aber ab 1968 nicht mehr dabei war; er machte erfolgreich solo weiter, konnte 1976 sogar mit „Welcome Back“ einen Nummer 1 Hit landen. Dennoch, die Band mit den Original Mitgliedern Yal Yanowsky (Gitarre), dem Steve Boone (Bass) und Joe Butler (Drums) kam gut an.



Suzi Quatro
- Suzi war schon mal als Überraschungsgast dabei, diesmal aber stand sie auch auf dem Plakat. Suzi ist eine der erfolgreichsten Rock-Ladies der Welt, in den 70er Jahren kam keiner an ihr vorbei. Normal spielt sie ja Bass, aber sie setzt sich auch schon mal ans Schlagzeug, spielt auch hervorragend Klavier. Ihre Hits aufzuzählen, würde zu lange dauern. Mir persönlich gefallen immer am besten ihre Softrocker wie „If You Can’t Give Me Love“ (1978) und „She’s In Love With You“ (1979). Und natürlich ist auch „Stumblin’ In“ immer einer der meist gewünschten Songs. Original sang sie es 1978 mit Chris Norman, alle Songs geschrieben von Nicky Chinn und Mike Chapman. Genau wie auch die großen Hits von:


(Suzi Quatro/ Foto von Hel Rader)

Smokie
- 1993 gab es schon ihren dritten Auftritt bei uns, und es sollten noch vier weitere kommen. Wir hätten sie jedes Jahr bringen können, sie hatten einfach die treuesten Fans. Was nicht so bekannt ist, auch Smokie sangen Lieder von Dieter Bohlen. Nachdem Dieter die Zusammenarbeit mit Chris Norman (Midnight Lady) aufgegeben hatte, schrieb er für die Band, bei denen Alan Barton (früher bei der Gruppe Black Lace) als Sänger eingesprungen war, den Song „Young Hearts“ - es wurde Platz 43 in Deutschland. Abgesehen vom späteren „Who The F… Is Alice“ war es ihr letzter größerer Hit. Ihr Song „Surfin’“, der zu dieser Zeit entstand, war auch regelmäßig bei der deutschen Serie „Gegen den Wind“ im TV zu sehen, wurde aber kein Hit. Gedreht wurde in Sankt Peter-Ording.





Special Guest:
Shakin´ Stevens - Shaky war tatsächlich der erfolgreichste Single-Verkäufer der 80er Jahre in England. So einen Hochkaräter zu bekommen, bedurfte viel Arbeit. Schon seit längerer Zeit fragte ich Rainer Haas, der uns immer alle Bands aus UK und USA besorgte, ob er ihn denn nicht mal verpflichten könne. Dazu muss man aber auch wissen, dass für die Engländer das Wort „Oldie“ anrüchig ist, es klingt für sie nach alt, nach abgetakelt, nach Gestrigem, also negativ. Wir dagegen schwärmen oft von den Stars unserer Jugend. Shaky wollte also auch nicht wegen der Bezeichnung „Oldie Nacht“ bei uns auftreten. Das würde seinen Ruf für England schädigen. (Daher auch der Zusatz „Special Guest“). Es dauerte sehr lange, bis Rainer Shaky überzeugt hatte, finanziell wie auch mit dem Versprechen, ihn nicht wieder als Oldie zurück nach England zu schicken. Shakin’ Stevens gab noch ein paar wenige weitere Konzerte dieser Art in Deutschland, das war's dann aber. Und es wurde ein guter Abend. Michael, wie er richtig heißt, gab Autogramme, sang alle seine Hits, tanzte wie in besten Zeiten, hatte eine sehr gute Band dabei, ein guter Auftritt.


(Shaky/ Foto von Hel Rader)


Slade - Und wir hatten mal wieder den richtigen Riecher. Genau eine Woche nach ihrem Auftritt bei uns kam ihre Comeback Single „Far Far Away“ in die deutschen Charts. Immerhin bis Platz 19. Und wir spielten das Lied davor schon rauf und runter. Was mir bei dem Song so gefallen hatte und aufgefallen war, waren die Schlagzeugbetonungen nach den beiden „Fars“ im Refrain. Und genau das schlug ich den Leuten vom Feuerwerk vor. So kamen dann die Raketen exakt im Takt. (Die große Zeit von Slade war von 1971 bis 1975, dann kam 1984 mit „My Oh My“ das erste Comeback, dann mit „Far far away“ das dritte. Nicht schlecht.



(Slade Backstage/ Foto von Hel Rader)



Die Zeitungsausschnitte stammen aus diversen Zeitungen, deren Quellen nicht mehr zu ermitteln sind. Vielen Dank dafür an Hel Rader!






Die Vorband

Five Live
- Diese „Lückenfüller“ waren gut, hatten es aber sehr schwer. A Cappella zu singen oder zu hören ist auch nicht jedermanns Sache. So eine Gruppe ist nicht darauf aus, Stimmung zu erzeugen, wo mitgesungen und/oder mitgeklatscht wird.













 
 
   
 
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