RSH History |
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DAS Ereignis in der Anfangszeit von R.SH war sicherlich die Wende in der DDR und diese hat R.SH vom ersten Moment an mit begleitet.
Wir schreiben das Frühjahr 1989:
Europa steckt seit 44 Jahren im "Kalten Krieg" der Supermächte.
Auch Schleswig Holstein liegt an der Nahtstelle zwischen den Blöcken: Über 60.000 Soldaten der Bundeswehr sind in dem kleinen Bundesland im Norden stationiert, dazu diverse US-Einheiten in Flensburg und Kellinghusen. Sogar nukleare Raketentruppen befanden sich hier.
Seit Michail Gorbatschow im März 1985 an die Macht kam, starteten Ost und West erste Schritte der Annäherung.
In Osteuropa tat sich was: Ungarn begann im Mai '89 damit erste Stacheldrahtverhaue an seiner Grenze zu Österreich zu demontieren.
Nach Gorbatschows Besuch in Bonn im Juni '89 nutzten erste DDR Bürger im Juli ihren Ungarn-Urlaub und die "Gunst der Stunde" sich über Österreich in den Westen abzusetzen.
RSH berichtete täglich, auch in diversen "Extras" über die sich fast täglich zuspitzenden Geschehnisse.
Im September '89 sind die Botschaften in Prag, Budapest und Warschau dermaßen überfüllt, dass politisch verhandelt wird. Außenminister Genscher handelt am 11. September '89 aus, dass die Flüchtlinge ausreisen dürfen.
DDR Staats- und Parteichef Honecker muss am 18. Oktober von all' seinen Ämtern zurücktreten.
Was folgt, kennen wir:
Die legendäre Pressekonferenz von Politbüromitglied Schabowski am Abend des 09. November 1989 hat den Fall der Mauer zur Folge.
Bei R.SH hat an diesem Abend Roland Brauer Report-Nachtschicht und Dörte Molt Sendung in der "Tonight" von 21 bis 0 Uhr. Aber im Laufe des Abends kommen natürlich mehr und mehr Kollegen ins Funkhaus, darunter Reportchef Peter Wüst und Programmdirektor Hermann Stümpert. Live vom Grenzübergang Lübeck-Schlutup berichtet u.a. Christian Schewe.
Am Samstag den 18. November 1989, also 9 Tage nach Mauerfall, sendet R.SH als erster westdeutscher Radiosender "live" aus einer Disco in Schwerin. Hier wird zwar etwas getrickst usw. aber die Kollegen Uwe Arkuszewski, Horst Müller und Techniker Stephan Hellwig stellen etwas für die Zeit unvorstellbares auf die Beine. Katja Hölscher im Studio in Wittland schaltet dann alle 15 Min. in die Disco "Jan Kroix" in Schwerin. Dies läuft per improvisiertem Richtfunk aus der DDR ins Studio Lübeck und von dort über den Sendeweg nach Kiel-Wittland.
In diesen Tagen können sich nun RSH-Hörer aus der DDR endlich das "Land zwischen den Meeren" einmal selbst ansehen.
Für R.SH geht Peter Wüst in die DDR.
(Quelle: Peter Wüst/ Genehmigung der VÖ liegt vor)
Die Volkskammer der DDR "hört" RSH
(Quelle: Peter Wüst)
Im Herbst 1990 eröffnet R.SH ein Studio in Schwerin, auch wenn Dies zunächst mal sehr provesorisch ist.
Geleitet wird dieses von Horst Müller. Dieser wird unterstützt vom gerade frisch eingetroffenen Praktikanten namens Volker Mittmann.
Zu sehen Horst Müller (hinten) und Hans Scherer (rechts)
(Quelle: H. Hiltrop)
Die 90er standen vor der Tür, RSH war "gerüstet"
(Quelle: H. Hiltrop)
1990 schritt der Prozess der Wiedervereinigung sehr schnell voran. Medien aus Ost und West lernten sich kennen. Das DDR Jugendmagazin "ELF 99"
(Quelle: H. Hiltrop)
Am 03. Oktober 1990 wurden dann beide deutschen Staaten wiedervereinigt.
R.SH berichtete stundenlang live von den Feiern. Schon am 02. Oktober 1990 ging es abends los.
Ende 1990 dann brachte man eine Cassette auf den Markt, auf der die Höhepunkte der Berichterstattung von R.SH in einem Spezial zusammengetragen worden waren.
Die Cassette liegt uns vor.
Ausdrücklich bedanken möchten wir uns dafür bei Markus Polly-Polacsek. Er stellte auch den Scan der Cassette zur Verfügung.
Inzwischen haben wir 12 Exemplare dieser Kassette wieder auftreiben können;-)
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