RSH - Wie alles begann...
  Ermittlung der Nordparade
 
Die Nordparade wurde ja, das ist bekannt, durch Verkaufsumfragen bei den Plattenhändlern des Nordens ermittelt.
Während es Mitte 1988 noch rund 80 Händler waren, stieg diese Zahl Anfang der 90er auf über 100 Händler.
Viele Händler nutzten inzwischen auch statt der MEDIA CONTROL TOP 75 ( bzw. TOP 100 ab August 1989) die R.SH NORDPARADE als Basis mit der sie arbeiteten.

Wie wurde die NORDPARADE jetzt Woche für Woche genau ermittelt?

Beim Start im Spätsommer 1986 zählte der damals dafür Verantwortliche Uwe Arkuszewski die Verkäufe noch "per Hand" aus. Sprich, er hat tatsächlich mit Zettel, Stift und Taschenrechner ausgerechnet welcher Titel durch die einzelnen Händlerdaten am meisten verkauft wurde.

1987-'88 wurden dann 4 Schüler einer Schule in Kiel-Mettenhof engagiert. Diese hatten mit einem C 64 Computer von Commodore ein Programm geschrieben, welches das "lästige per Hand auswerten" abnahm. Die Daten der einzelnen Händler mussten "nur" noch in das Programm gegeben werden.

Stephan Hellwig schrieb dann etwa 1990 ein Programm mit dem die NORDPARADE nun noch etwas komfortabler erstellt werden konnte. Das erläutert uns Herr Hellwig nun einmal selbst:


"Das nächste Nordparadenprogramm habe ich programmiert. Es war auf dem
Datenbankprogramm PARADOX der Firma BORLAND aufgebaut; ähnlich dem damals populären Datenbankprogramm DBASE. Den Namen der
Programmiersprache der Datenbank weiß ich jetzt leider nicht mehr. Auf
jeden Fall war die Programmiersprache sehr ähnlich zu der damals
populären Programmiersprache PASCAL. Das von mir programmierte
Userinterface war für damalige Verhältnisse schon recht komfortabel
(z.B. Autovervollständigen von Suchmasken).

Das schwierigste waren die ständigen Änderungswünsche der
Programmdirektion. Ständig wurden irgendwelche Statistikfelder geändert
(was war die höchste Platzierung, wie lange war die höchste Platzierung,
wie lange in der Nordparade, etc.). Richtig gemein wurde es, als eine
regionale Auswertung der Nordparade für die Bereiche Flensburg, Heide,
Kiel, Lübeck und ich glaube auch Hamburg gefordert wurde. Der gesamte
Quellcode war nachher ca. 60 DIN A4 Seiten lang.

Der Rechner war ein INTEL 286er System. In der INTEL Zeitleiste ist es
so: 286er, 386er, 486er, Pentium 1 (586er), Pentium 2, etc.. Ich weiß
leider nicht mehr, was das Teil gekostet hat, aber die ersten beiden
286er PCs im RSH-Archiv lagen knapp bei jeweils 16.000 DM. Das war
allerdings ca. 2 Jahre früher."

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Stephan Hellwig für diese spannende Erläuterung!


 
   
 
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