Hab mir mal auf eurer Seite (bzw. der Audiothek von euch, dank für diese nette Nachtunterhaltung an Ulli Harraß
mal die beiden "Komplettsendungen" angehört (also die von 1986 und von 2011)...
Und irgendwie merkt man echt, was heutigen Sendungen oft fehlt: Diese Lockerheit und Fröhlichkeit, dank der man unbedingt am Lautsprecher bleiben möchte.
Ok, ich hab R.SH richtig mental erst ab Anfang der 90er hören können (auch wenns schon seit den 80ern bei uns zuhause lief und R.SH somit schuld daran ist, dass ich eher auf den poppigen Sound (aus den 80ern, 90ern und modern aus Japan, die noch heute solche Musik machen) stehe und nicht auf Rock oder Hip Hop, frühkindliche Prägung halt), aber wenn ich das Hören von damals vergleiche mit heute... Wobei ich das tägliche Radioprogramm von R.SH nur noch online hören könnte, es verschlägt ja Menschen weg aus SH,
aber auch hier im Süden ist es mit den Sendern genauso wie mit R.SH seit Ende der 90er: Dank der BWL-Berater, die sich die Radiosender alle geholt haben, um ihr Programm zu "optimieren", haben die Sender einen Großteil von dem verloren, was den Hörer gebunden hat: Den Spaß... heutzutage klingen Moderatoren oftmals total überangestrengt, bloss nix falsch machen, möglichst Programm so abspulen wie die Redaktion es vorgegegeben hat, auf die Uhr schauen usw... früher wirkte das viel lockerer.
Auch genauso mit aufgenommenen Sendungen: Ich weiss es selbst als jemand, der durch R.SH (der 90er) dazu animiert wurde, es auch mal mit Radio zu versuchen (wenn auch bisher nur als freier Radiomacher bei einem Lokalsender), dass man ganz anders moderiert, wenn mans vorher aufzeichnet. Die "Gewissheit", dass man ja nommal aufnehmen kann, wenn man sich versprochen hat, nimmt viel von der Spontanität und Nervösität, die aber wiederum das Radiomachen doch eigentlich spannend machen, für Hörer und Moderator. Leider wird das ja immer mehr hochgehalten, früher hatten die Radiosender die Möglichkeiten nicht, da musste es live sein... aber wer sagt denn, dass es deswegen damals schlechter war? Heutzutage ginge doch viel mehr in der gleichen Zeit und mit demselben Geldbedarf, da die Produktion viel einfacher geworden ist (ich bin ganz ehrlich froh, dass ich nicht mit Cartrigdes usw. arbeiten musste, sondern digital schneiden darf), wieso also diese Selbsteinschränkung, dass man die Digitalisierung dann ausgerechnet dafür nutzt, Sendungen zu "Fake-Live-Sendungen" zu machen?
Naja Just my 2 Cent, und jetzt doch noch ein paar Stunden schlafen (auch wenn heute Sonntag ist), hab noch einiges vorzubereiten für meine nächste Sendung am Donnerstag (man tut ja was man kann, auch wenn man wahrscheinlich gefühlt nie so gut sein wird wie die alten R.SH-Moderatoren
)